Mittwoch, 21. April 2010

Sydney WCS Bericht + Bilder:


Um 4:30 Uhr hat mein Wecker geläutet und eine ziemlich unruhige und kurze Nacht hat sein Ende gefunden. Es ist natürlich schon etwas ziemlich besonderes wenn du dann die Vorhänge aufmachst und es ist stockdunkel. „Starte ich heute bei einem Ironman??“ ist es mir durch den Kopf gegangen, aber natürlich stand der erste Lauf der WM Serie auf dem Programm. Dass die Startzeit schon um sieben Uhr früh war, hat natürlich etwas mit dem großen Verkehrsaufkommen zu tun, aber dass wir dann doch 5min nach hinten verlegt wurden, haben wir eher einigen Tieren im Hafenbecken von Sydney zu verdanken.
Die etwa drei Meter großen Bullsharks, die noch eine Woche zuvor dort gesichtet wurden, hören nämlich bei Sonnenaufgang auf zu jagen!:)
Der Rest war dann Routine, aufwärmen, Wechselzone einrichten und dann gings schon los.
Ich erwischte einen guten Start und war nach den ersten 750m im vorderen Drittel dabei. Nach dem raus laufen und wieder rein springen war ich dann auf der rechten Außenseite und habe Whitfield rechts von mir gehabt. Ich habe mich dann dazu entschlossen an seinen Beinen bis zur nächsten Boje zu schwimmen. Den Plan hat mir schnell ein weiterer Athlet versalzen und ich wurde etwas verprügelt. Danach war ich zu lange alleine auf der rechten Seite und habe meine gute Position verloren.
Trotzdem war mein Schwimmen ganz gut und ich hatte keine Mühe sofort in die erste Gruppe zu fahren.
Die Radstrecke war ziemlich hügelig, aber das kommt mir seit heuer wohl eher entgegen, denn wir trainieren am Rad sehr hart.
Ich bin dann eigentlich eher unauffällig im Feld gefahren bis zwei Runden vor dem Wechsel zum Laufen, wo ich mit Bevan Docherty aus dem Hauptfeld gefahren bin.
Wir konnten sehr schnell eine gute Lücke aufmachen und haben uns gut die Arbeit aufgeteilt.
Ich hatte dann einen guten Wechsel und bin vor Docherty aus der Wechelzone. Mein Plan war ein gutes gleichmäßiges Tempo zu laufen, denn die Laufstrecke war mit dem langen Anstieg extra hart.
Ich konnte die erste Runde noch als vierter durchgehen, aber danach habe ich am Anstieg ziemlich Mühe gehabt. Schade dass ich nach Mooloolaba und den dortigen Magenproblemen nicht gut trainieren konnte und mein Laufen dadurch etwas gelitten hat, sonst hätte ich mich wohl noch etwas stärker präsentieren können, aber so ist das eben!
Letztendlich bin ich als 24igster ins Ziel gekommen mit etwas 2min Rückstand auf den Sieger Bevan Docherty.
Es ist noch sehr früh in der Saison und wir sind auf einem sehr guten Weg. Ich habe seit Sydney jetzt schon wieder eine sehr gute Trainingswoche hinter mir und wir haben begonnen meine Schwimmtechnik weiter zu verbessern, am Rad an der Basis zu arbeiten und beim Laufen steht ein guter Mix am Programm.

Meine weiblichen Trainingskolleginnen waren wieder Hammer und so konnte unsere kleine Chilenische Rakete Barb Riveros das Rennen bei den Damen gewinnen, Lisa Norden wurde 5te, Kate Roberts 6te und Vicky Holland 10te!!!!
Kein schlechter Schnitt für den Coach und so konnten wir zufrieden wieder nach Canberra zurückkehren!
Unsere nächste Station ist der zweite Lauf der WM Serie in Seoul, bevor wir dann mit der ganzen Mannschaft nach Europa übersiedeln.

Hier noch ein paar Bilder:







LG aus Down Under
Andi

Freitag, 9. April 2010

Vorschau auf den ersten Lauf der Triathlon WM Serie in Sydney


Hallo Zusammen!

Es ist recht herbstlich geworden in Canberra und schön langsam gleichen sich die Temperaturen mit der Heimat an. Ein sicheres Zeichen, dass wir schön langsam die Koffer packen werden und unsere letzten drei Wochen hier anbrechen!

Wie berichtet ist mein Training bis zm Weltcup in Mooloolaba sehr gut gelaufen und die Trainingsrennen davor waren auch sehr gut.
Nach all den tollen Einheiten, wäre ein großartiges Rennen beim Weltcup vor zwei Wochen, nur eine gerechte Belohnung gewesen.
Allerdings hat mit dort starker Durchfall einen Strich durch die Rechnung gemacht und ich bin ein Rennen komplett ohne Nahrung gestartet. Das ganze hat mir sehr viel Substanz gekostet und anstatt mich ordentlich auf den anstehenden WM Lauf in Sydney vorzubereiten, habe ich etwas weniger trainiert und fühle mich noch sehr müde.

Ich habe also keine Ahnung was ich im Stande bin zu leisten am kommenden Sonntag. Die Power kommt schön langsam wieder zurück, aber es scheint etwas zu wenig Zeit zu sein.
Aber wie mein Coach so schön sagt: "Get ya shit together and get on with it:)", also mache ich mir keinen großen Kopf und genieße gerade die tolle Athmosphäre hier in Sydney.
Ich kann mich noch gut an die Olympischen Spiele erinnern und ich fühle mich sehr geehrt dass ich nun selbst vor dieser großartigen Kulisse starten darf.
Nach diesem Rennen ist mein erster großer Trainingsblock vorbei und wir können erste Rückschlüsse aus diesem Block ziehen.
Der Weg ist noch weit, aber wir sind schon sehr weit gekommen und ich kann trotz der kleinen Probleme jetzt gegen Ende, auf eine unglaublich tolle Trainingszeit in Canberra zurückblicken und ich habe unglaublich viel gelernt.

Nach Sydney ist dann Zeit meine Akkus und Speicher wieder komplett zu laden und bis zum nächsten WM Lauf in Seoul haben wir wieder Zeit an der Basis zu arbeiten.
Meine wichtigen Rennen kommen erst ab Juli (an das muss ich mich selbst immer erinnern:)und deshalb müssen wir den Ball noch ziemlich flach halten!

Haltet mir die Daumen am Wochenende, ich gebe mein bestes und kämpfe bis zum umfallen und bis zum Ziel vor der Oper von Sydney:)!!

Hier noch ein paar Bilder vom herbstlichen Training: